Plages du débarquement
Marineküstenbatterie Vasouy
Die zur Marine Artillerie Abteilung 266 gehörende MKB Vasouy
war mit ihren drei 15-cm-Schiffsgeschützen L/45 vom südlichen
Seineufer aus zum Flankenschutz für die Festung Le Havre
eingesetzt.
Mit dem Bau der Batterie wurde im Sommer 1943 begonnen, am
Jahresende waren die Arbeiten abgeschlossen. Zwei Geschütze
erhielten einen Bunker vom Typ M 272, das dritte Geschütz
blieb in einer offenen Ringstellung. Mit diesem nach allen
Seiten drehbaren Geschütz konnten auch nach erfolgter Invasion
die Landungsabschnitte der Alliierten beschossen werden.
Allerdings spielten sich die Kampfhandlungen grösstenteils
ausserhalb ihres Wirkunggrades ab, weshalb die Batterie nur
selten im Einsatz war. Neben den Geschützen war die Batterie
zusätzlich mit vier 7,5-cm-Flakgeschützen zur Sicherung des
Luftraumes von Le Havre und den wichtigen Hafenanlagen
ausgerüstet.
Im August 1944 wurde die Besatzung zum Schutz vor den
vorrückenden Alliierten über die Seine in die Festung Le Havre
evakuiert. Einige Tage später sprengten Froschmänner der
Kriegsmarine die Geschütze.
Im Hinterland der Batterie oblag der Küstenabschnitt zwischen
Seine und Dives dem Kommando der Heeres-Küsten-Abteilung 1255,
die dort vier weitere Batterien im Einsatz hatte: zur linken
Seite war eine Batterie (1./HKAA 1255) mit sechs
15,5-cm-Geschützen im Raum Criquebeuf-Villerville
positioniert, zur rechten Seite waren vier 10,5-cm-Geschütze
aufgestellt (4./HKAA 1255). Die dritte Batterie (2./HKAA 1255)
stand direkt über dem Badeort von Deauville auf dem Mont
Canisy. Die vierte Batterie (3./HKAA 1255) sicherte die
Ortschaft Houlgate.
Die Batterie Vasouy ist eine der am besten erhaltenen
Verteidigungs-anlagen im Raum Le Havre. Ein Bunker wurde
gesprengt, die anderen sind genauso wie der Feuerleitstand gut
erhalten geblieben. Die
Batterie liegt an der Küstenstrasse D 513 zwischen der
malerischen Ortschaft Honfleur und Villerville auf einer Wiese (Privatgrundstück).
|