Der Atlantikwall

             

Deutsche Küstenbefestigungen
in Frankreich 1940-1944

 
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Plages du débarquement

Heeresküstenbatterie Benerville

 

Auf dem aussichtsreichen Mont Canisy stand die HKB Benerville (2./1255). Sie war mit sechs französischen Feldkanonen 420 und einer 15,5-cm-Feldhaubitze ausgerüstet, wobei letztere als Leuchtgeschütz und zur Panzerabwehr diente. Ein Geschütz lag in offener Ringstellung, drei weitere waren in Schartenbunkern untergebracht. Die Bunker für die anderen Geschütze waren bei Invasionsbeginn noch nicht fertig gestellt. Zur Luftverteidigung besass die Batterie zwei 2-cm-Flak-Kanonen. Für den Nahkampf waren einige Tobruks mit MG 34 erstellt worden.

 

Der Hügel von Mont Canisy wurde von der OT festungsmässig ausgebaut und mit 220 Meter langen unterirdischen Stollen, Minenfeldern und Stacheldrahthindernissen versehen. Am Invasionstag konnte die Batterie aufgrund ihrer Reichweite von 15.000 m gerade noch den Rand der alliierten Landezone Sword bestreichen. Nachdem es hell geworden war, wurden die Schiffe vernebelt. Das Schlachtschiff Ramillies nahm daraufhin die Batterie mit seinen acht 38-cm und zwölf 15-cm-Kanonen unter heftigen Beschuss. Die Batterie orientierte sich an den Feuerblitzen der Schiffskanonen und erwiderte das Feuer. Das englische Schlachtschiff Warspite musste daraufhin seinen Ankerplatz aufgeben und ausser Reichweite fahren. Im August wurde die Batterie kurz vor der Einschliessung geräumt und die Geschütze wurden gesprengt.

 

Die Batterie Benerville befindet sich heute noch in recht gutem Zustand und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Vom Hügel aus hat man auch eine sehr schöne Aussicht bis weit hinüber nach Le Havre. Den Weg zur Batterie erreicht man, indem man auf der Küstenstrasse bis zum Wegweiser nach Mont Canisy folgt. Man fährt den Weg hinauf auf den Hügel bis man auf einen grösseren Parkplatz stösst. Von dort erreicht man in ein paar Minuten zu Fuss die Batterie, die sich noch etwas weiter oben hinter einer kleinen mit einer alten Schranke versehenen Abzweigung auf der rechten Seite befindet.

 

Sehenswürdigkeit

Lokalisierung

Bildaufnahmen

 

 

 071996, 09/2007

 

Chazette Alain: Atlantikwall - Le Mur de l'Atlantique en France, Bayeux: Editions Heimdal 1995, S. 255-259

 

Schmeelke Michael: Invasion D-Day 6. Juni 1944: Deutsche Befestigungen und Geschütze in der Normandie damals und heute (=Waffen-Arsenal Special Band 8), Wölfersheim-Berstadt: Podzun-Pallas 1994, S. 12

 

Zimmermann R. Heinz: Der Atlantikwall: Von Dünkirchen bis Cherbourg, 4. Auflage, München: Schild 1996 S. 94f

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