Plages du débarquement
Heeresküstenbatterie Benerville
Auf dem aussichtsreichen Mont Canisy stand die HKB Benerville
(2./1255). Sie war mit sechs französischen Feldkanonen 420 und
einer 15,5-cm-Feldhaubitze ausgerüstet, wobei letztere als
Leuchtgeschütz und zur Panzerabwehr diente. Ein Geschütz lag
in offener Ringstellung, drei weitere waren in Schartenbunkern
untergebracht. Die Bunker für die anderen Geschütze waren bei
Invasionsbeginn noch nicht fertig gestellt. Zur
Luftverteidigung besass die Batterie zwei 2-cm-Flak-Kanonen.
Für den Nahkampf waren einige Tobruks mit MG 34 erstellt
worden.
Der Hügel von Mont Canisy wurde von der OT festungsmässig
ausgebaut und mit 220 Meter langen unterirdischen Stollen,
Minenfeldern und Stacheldrahthindernissen versehen. Am
Invasionstag konnte die Batterie aufgrund ihrer Reichweite von
15.000 m gerade noch den Rand der alliierten Landezone Sword
bestreichen. Nachdem es hell geworden war, wurden die Schiffe
vernebelt. Das Schlachtschiff Ramillies nahm daraufhin die
Batterie mit seinen acht 38-cm und zwölf 15-cm-Kanonen unter
heftigen Beschuss. Die Batterie orientierte sich an den
Feuerblitzen der Schiffskanonen und erwiderte das Feuer. Das
englische Schlachtschiff Warspite musste daraufhin seinen
Ankerplatz aufgeben und ausser Reichweite fahren. Im August
wurde die Batterie kurz vor der Einschliessung geräumt und die
Geschütze wurden gesprengt.
Die Batterie Benerville befindet sich heute noch in recht
gutem Zustand und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Vom
Hügel aus hat man auch eine sehr schöne Aussicht bis weit
hinüber nach Le Havre. Den Weg zur Batterie erreicht man,
indem man auf der Küstenstrasse bis zum Wegweiser nach Mont
Canisy folgt. Man fährt den Weg hinauf auf den Hügel bis
man auf einen grösseren Parkplatz stösst. Von dort erreicht man in ein paar
Minuten zu Fuss die Batterie, die sich noch etwas weiter oben
hinter einer kleinen mit einer alten Schranke versehenen Abzweigung auf der rechten Seite
befindet.
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