Plages du débarquement
Grandcamp-Maisy
Zur Überwachung des Schiffsverkehrs in der Bucht von Grand Vey
und dem kleinen Fischerhafen von Grandchamp bauten die
Deutschen zwei Batterien in der Umgebung von Maisy.
Die Batterie von Maisy la Martinière umfasste vier 105mm
LeFH18, welche bis auf eine in Kasematten untergebracht waren.
Das vierte Geschütz lag zum Zeitpunkt der Landung noch in
einer offenen Ringstellung und wartete auf Fertigstellung der
Kasematte. In direkter Umgebung befanden sich Unterkünfte für
die Mannschaften sowie ein Wasserreservoir. Die Geschützbunker
waren so aufgestellt, dass ein direkter Beschuss von Seeseite
her nicht möglich war. Dadurch konnte die Stellung drei Tage
lang den Landungsbereich am Utah Beach bestreichen, bis sie am
9. Juni eingenommen werden konnte. Die alliierten Truppen
fanden dabei Verpflegung und über 180 t an Munition vor - ein
Zeichen dafür, dass die Stellung noch lange Zeit eine Gefahr
dargestellt hätte.
Unweit davon bei Maisy la Perruque lag die zweite Stellung.
Sie verfügte über sechs stärkere Geschütze vom Kaliber 155 mm
und wurde von einer Heeresküsten-Artillerie-Abteilung bedient.
Obwohl die Reichweite der Geschütze nur etwas über 11
Kilometern lag, stellte die Stellung eine grosse Gefahr für
die am Utah Beach anlandenden alliierten Truppen dar. Aus
diesem Grunde wurden in der Nacht vom 5. auf den 6. Juni 592
Tonnen Bomben über der Stellung abgeworfen. Am Invasionstag
wurden die Geschütze durch Treffer von der Hawkins ausser
Gefecht gesetzt.
Nach dem Krieg geriet die Stellung in Vergessenheit und
versank unter einer meterhohen Erdschicht. Der Engländer Gery
Stern kaufte schliesslich die verschiedenen Besitzern
gehörenden Parzellen auf und legte in mühsamer Arbeit die
Stellung wieder frei. Seit 2006 ist sie für Besucher
freigegeben. Sie befindet sich in der Route des Perruques am westlichen
Ortsende von Grandcamp-Maisy.
|