Plages du débarquement
Arromanches
Der kleine touristische Fischereihafen wurde von den
Alliierten zusammen mit dem Nachbarort Vierville als Anlage
zweier künstlicher Hafenanlagen auserkoren, über welche die
Versorgung der Landungstruppen laufen sollte, bis zur Einnahme
eines der zu Festungen erklärten grossen französischen
Hafenstädte.
Die künstlichen Häfen, Mulberry A und B genannt, wurden in
England vorgefertigt und mit einer Geschwindigkeit von 7 km/h
über den Ärmelkanal geschleppt. Am 7. Juni und den
darauf folgenden Tagen wurde der zu Ehren des Ideengebers
Winston Chruchill auch "Port Winston" genannte Hafen in
Arromanches zusammengebaut. Dazu wurden zunächst 17 Schiffe
als Wellenbrecher vor der Küste versenkt und anschliessend die
115 sechzig Meter langen und fünfzehn Meter breiten
Phoenix-Senkkästen sowie ein Dutzend Pontons und Molen
installiert, um eine ausgedehnte Rade mit 16 Kilometer Strasse
zu erschaffen.
Ein starker Sturm, der vom 19. bis zum 22. Juni wütete,
zerstörte den von den Amerikanern genutzten Hafen in Vierville,
dass der gesamte Versorgungsnachschub auf den künstlichen
Hafen von Arromanches konzentriert werden musste.
Der künstliche Hafen von Arromanches setzte in den 100 Tagen
seiner Nutzung mehr um, als die grossen Seehäfen von Cherbourg
und Le Havre. Insgesamt kamen hier 2.5 Millionen Soldaten,
500.000 Fahrzeuge und vier Millionen Tonnen
Ausrüstungsmaterial an.
Einige Pontons haben bis in unsere Tage überdauert und sind
von der gesamten Küste aus sichtbar. Im 1954 eingeweihten
Musée du Debarquement werden Konstruktion und Funktion des
künstlichen Hafens dargestellt und erläutert.
|