Der Atlantikwall

     

Deutsche Küstenbefestigungen
in Frankreich 1940-1944

 

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Cap Blanc Nez
 

PAs de Calais

Batterie Oldenbourg

 

Die Batterie Oldenbourg war die zweifellos imposanteste Anlage im Raum Calais. Die zwei 24 cm Schiffskanonen L/50 hatten eine Reichweite von 26,7 km, einen 360°-Seitenschwenkbereich und einen eingeschränkten Höhenschwenkbereich von -5 bis +30° bedingt durch den russischen Schutzpanzer, der an beiden Geschützen belassen wurde.

 

Die Geschütze der Batterie Oldenbourg waren im September 1915 während des Ersten Weltkrieges bei Libau von deutschen Truppen erobert worden. Das ursprüngliche Kaliber betrug 254 mm, in den 30er Jahren modernisierte Krupp die Kanonen indem neue Seelenrohre mit dem Kaliber 238 mm in die Mantelrohre eingezogen wurden. Damit waren die Geschütze dem deutschen Kaliber von 24 cm angeglichen und die eigene Munition verwendbar.

 

Bis 1939 standen beide Kanonen in einer Stellung auf der Insel Borkum, nach Beginn des Zweiten Weltkrieges verlegte man diese in eine vorbereitete Stellung im Südschwarzwald, um den ab 15. Juni 1940 einsetzenden Angriff der 7. Armee auf die Maginotlinie zwischen Strasburg und Mühlhausen zu unterstützen.

 

Im Juli 1940 wurde die Batterie Oldenbourg nach Calais / Le Moulin Rouge verlegt. Bis September standen die Geschütze in offenen Bettungen, dann wurde mit dem Bau von Geschützbunkern begonnen. Für die schweren Geschütze mussten spezielle Schartenbunker entworfen werden, die den Seitenschwenkbereich auf 120° verringerten. Zur Feuerleitung standen der Batterie ein 6 m E-Messgerät, ein FmG 39 G Funkmessgerät und ein Wärmepeilgerät zur Verfügung. Bei Nachtgefechten dienten zum Ableuchten der See ein 150 cm Scheinwerfer und 17 cm Leuchtgranaten. Zahlreiche MG-Nester und kleinere Infanterie-Stützpunkte schützen die Anlage. Die Batterie war mit einem eigenen Sanitätsbunker und stark geschützen Unterkünften ausgestattet. Für den Schutz des Luftraumes sorgte eine komplette Flakbatterie mit vier französischen 7,5-cm-Flakgeschützen und zwei 2,0-cm-Geschützen der Maschinenfabrik Oerlikon.

 

Sehenswürdigkeit

Lokalisierung

Bildaufnahmen

 

 

 09/2003

 

Chazette Alain: Atlantikwall - Le Mur de l'Atlantique en France, Bayeux: Editions Heimdal 1995, S. 139

 

Zimmermann, R. H.: Der Atlantikwall. Von Dünkirchen bis Cherbourg, München: Schild 1996, S. 28ff

 

Schmeelke Michael und Karl-Heinz: Schwere Geschütze am Kanal (=Waffen-Arsenal Sonderband S-51), Wölfersheim-Berstadt: Podzun-Pallas 1998, S. 17

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